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Was ich kann Wer ich bin Wo, wann, wie

Was ich für Sie tun kann

Ich bin für Sie in erster Linie Gestalttherapeut.

Gestalttherapie ist eine seit langem bewährte Form der Psychotherapie, die ich selbst immer wieder als überraschend wirksam erlebe.

Kurz gesagt kann man sich Gestalttherapie wie ein Gespräch mit spielerischen Elementen vorstellen („stellen Sie sich vor da drüben sitzt ihr...“). Mehr über Gestalttherapie erfahren Sie, wenn Sie unten auf den Link klicken.

Wann Gestalttherapie sinnvoll ist

  • Bei chronischer (auch leichter) Wut, Niedergeschlagenheit, Antriebsschwäche
  • Bei unbegründeten oder übersteigerten Ängsten
  • Bei Handlungweisen oder Gedanken, die Ihnen oder anderen Menschen nicht gut tun
  • Bei starken Selbstzweifel oder Unentschlossenheit
  • Bei Schwierigkeiten in Beziehungen (beruflich, familiär oder in Paarbeziehungen)
  • Als Unterstützung bei Lebenskrisen
  • Als Unterstützung bei konkret anstehenden Entscheidungen
  • Und anderen. Im Zweifel rufen Sie einfach an.

Was ich noch kann

Ich habe außerdem vertiefte Erfahrungen mit Entspannungs­techniken und Meditation und leite gelegentlich Seminare zum Thema Gewaltfreie Kommunikation.

Mehr über Gestalttherapie Mehr über Gewaltfreie Kommunikation

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Mehr über Gestalttherapie

Im Kern geht es bei Gestalttherapie darum, über die Themen die Sie beschäftigen nicht nur zu reden, sondern diese zunächst einmal erfahrbar zu machen. Wenn Sie mir also erzählen wie wütend Ihr Kollege Sie macht dann höre ich mir das nicht lange an sondern wir holen diese Person in Form eines einfachen Symbols – oft ein Stuhl oder ein Kissen – hinzu, und ich fordere Sie dazu auf die Person direkt anzusprechen. Diese real erfahrbare Situation öffnet den Raum für vielerlei Möglichkeiten, die wir gemeinsam ausprobieren können. Manchmal werden durch ein solches Erlebnis Zusammenhänge zu anderen Situationen klar, so dass ein Muster erkennbar wird. Manchmal fordere ich Sie auf sich selbst auf den anderen Stuhl zu setzen und sich „anzuhören“ was Sie sagen – oft ein sehr erhellendes Erlebnis.

Der historische Begriff „Gestalt“ meint dabei im Prinzip: ein sinnvolles Ganzes. Eine einzelne Wahrnehmung, eine brüchige Stimme, ein kurzes Lachen sind immer Teil eines größeren, oft unbewussten Zusammenhangs. Indem wir diesem Impuls Raum geben und ihn erforschen machen wir diesen Zusammenhang bewusst und ermöglichen so eine neue Erfahrung.

„Gestalten“ wollen geschlossen werden. Ein offener Streit zum Beispiel lässt uns keine Ruhe; er drängt sich immer irgendwie in den Vordergrund – zum Beispiel in Form von wiederkehrenden Gedanken, zwanghaften Handlungen, schlechtem Schlaf, womöglich sogar in Träumen – bis wir den Streit zum Beispiel durch eine Versöhnung abschließen können. Oder aber so viel Zeit vergeht dass die „offene Gestalt“ in unser Unbewusstes versinkt und dort unbemerkt weiterhin wirkt. Die meisten Menschen tragen Unmengen offener Gestalten mit sich herum: manche unbedeutend, andere gravierend und belastend.

In der Therapiesitzung rücken die wichtigsten offenen Gestalten von selbst in den Vordergrund. Sie sind auf die eine oder andere Weise präsent; durch Traurigkeit oder Wut, durch ein Gefühl der Enge in der Brust, den Drang zu reden oder sich zu verschließen.

Wir analysieren nicht; sondern wir öffnen den Raum und experimentieren. Die Gestalttherapie bietet hierfür eine Fülle von Ansätzen; der „leere Stuhl“ ist eine davon.

Gestalttherapie ist geeignet für vielerlei Themen, für Einzelpersonen, Paare, Familien oder Gruppen.

Lesen Sie hier die Beschreibung einer beispielhaften Gestalttherapiesitzung

Gewaltfreie Kommunikation

Seit einigen Jahren beschäftige ich mich auch mit dem Thema „Gewaltfreie Kommunikation“, leite Übungsgruppen und lasse die „GfK“ auch in meine therapeutische Arbeit einfließen.

„Gewaltfreie Kommunikation“ ist ein Begriff, den der amerikanische Psychologe und Mediator Marshal Rosenberg geprägt hat. Gemeint ist eine Sprache – eigentlich eine Haltung – die nicht verletzen, nicht überzeugen, nicht interpretieren, ja eigentlich: keine Macht ausüben sondern die Bedürfnisse aller Beteiligten berücksichtigen will.

Die Grundprinzipien sind schnell genannt: in vier Schritten werde ich mir erst über meine objektive Wahrnehmung klar, dann über die Gefühle, die dadurch ausgelöst werden und die auf meine Bedürfnisse hinweisen. Als letzten Schritt brauche ich eine Strategie oder Handlung, um diese Bedürfnisse zu erfüllen.

Wer tiefer in die GfK einsteigt merkt aber schnell welche Welt sich da auftut. Vieles z.B., was wir Wahrnehmung nennen, ist eigentlich schon Interpretation. Und was ich mein „Gefühl“ nenne, ist oft schon Anklage („verarscht“). Die vier Schritte der GfK zu kennen nützt allein nicht viel; sie sind vielmehrnur das Vokabular oder der Werkzeugkasten, mit dessen Hilfe man eine Haltung einüben kann.

Was GfK von anderen Kommunikationstheorien unterscheidet ist: GfK wird weltweit gelehrt und gelernt, praktisch angewandt in Unternehmen, Schulen, Familien, Gerichten, Übungsgruppen. Die unüberschaubare Zahl von Büchern und Artikeln zu dem Thema zeigt die enorme Verbreitung. GfK lebt.

Wenn Sie – Anfänger oder Fortgeschrittener – Interesse an GfK haben, an der Teilnahme an einer Übungsgruppe, an einem Einführungsseminar für eine Gruppe, eine Einführung für Paare oder Familien: kontaktieren Sie mich, ich freue mich über Ihr Interesse!

Eine exemplarische Gestalttherapiesitzung:

Die 36-jährige Julia erzählt der Gestalttherapeutin von ihren Selbstzweifeln. Sie sei in keiner Sache richtig gut, bringe nichts zu Ende, fühlt sich ihren Aufgaben oft nicht gewachsen. Die Therapeutin findet, Julia klinge als ob sie sich beschimpft, und schlägt ihr vor, statt „ich“ „du“ zu sagen: „Du kannst nichts wirklich gut, bringst nichts zu Ende, machst lauter halbe Sachen, was soll aus dir werden!“ Wie sie diese Sätze sagt, wird Julias Stimme lauter und fester, verliert den jammernden Tonfall. Fast genießt sie es, einmal hemmungslos zu schimpfen. Und sie erinnert sich, dass ihre Mutter oft so mit ihr gesprochen hat als sie ein Mädchen war. Die Therapeutin schlägt vor, einen zweiten Stuhl heranzuziehen und dem ersten gegenüber zu stellen. Noch einmal schimpft Julia, diesmal schaut sie dabei in der Vorstellung die kleine Julia an und merkt, dass es eigentlich ihre Mutter ist, die da die Tochter ausschimpft. Sie mag gar kein Ende finden. Die Therapeutin bremst sie und fordert sie auf, sich auf den anderen Stuhl zu sitzen und sich – als kleine Julia – die Worte der Mutter anzuhören.
Auf dem anderen Stuhl nun fühlt sich Julia sofort ganz anders. Sie wird still, regungslos, sitzt etwas eingesunken da und fühlt erst mal gar nichts mehr. Auf die konkreten Fragen der Therapeutin („woran merkst du, dass du nichts fühlst?“) kann sie jedoch bald spüren wie eng ihr in der Brust ist, wie sie flach atmet, wie sie versucht „nicht da zu sein“. Auch im Nacken kann sie es spüren, sie macht nämlich einen kleinen Buckel. Die Therapeutin fragt sie noch eine Weile über ihr Körpergefühl, ihre Atmung – andere Themen, Erinnerungen, Lösungsvorschläge, „Kopfdinge“ lässt sie in diesem Moment nicht zu. Aus Erfahrung weiß sie, dass eine echte Lösung nur aus dem Hier und Jetzt kommen kann, daher erforscht sie mit Julia noch eine Weile die Situation im Angesicht der Mutter.
Bestärkt, ihren Körper wahrzunehmen, kann Julia jetzt noch etwas anderes spüren: Ihr Kopf wird heiß, auch ihre Hände und Beine fühlen sich gespannt an. Und sie kann diese Empfindung auch bald einordnen: es ist Wut, die sie spürt. Sie ist ja nicht nur das kleine hilflose Mädchen, sie ist auch die Erwachsene, die sehen kann dass das Verhalten der Mutter nicht in Ordnung ist. Sagen mag sie noch nichts, aber von der Therapeutin ermutigt ihrem neuen Körpergefühl zu folgen steht sie auf. Im Vergleich zur Rolle des hilflosen Kindes ist das ein Akt der Macht, der Selbstbehauptung. So weit kann sie gehen, aber das andere Gefühl ist immer noch stark, und so bleibt sie stumm und guckt, wenn auch etwas selbstbewusster jetzt, auf den Boden.
Die Therapeutin schlägt ihr vor sich noch einmal auf den Stuhl der Mutter zu setzen. Das tut sie und erlebt dabei wieder etwas völlig Neues: die kleine Julia steht jetzt groß vor ihr, macht Anstalten sich zu wehren. Etwas Ungewohntes passiert: die Mutter verstummt. Davon fühlt sich die ehemals kleine Julia ermutigt, zurück in deren Rolle verspürt sie den Impuls etwas zu sagen. Sie weiß aber nicht was, und so schlägt ihr die Therapeutin Sätze vor wie: „Hör auf!“, „Lass das!“, „Du hast kein Recht das zu sagen!“. Julia probiert diese Sätze vorsichtig aus, erst leise, dann lauter. Manche scheinen ihr nicht zu passen, andere variiert sie bis sie damit einverstanden ist. Sie probiert auch verschiedene Betonungen aus, sachlich oder traurig oder aggressiv.

(Was in diesem Moment eigentlich passiert ist: Julia versucht eine Form zu finden in der sie ihrer Mutter widersprechen kann, die aber wirklich zu ihr passt. Sie erforscht das neu erlebte Selbstgefühl, sich von der Mutter und deren Abwertungen abzugrenzen.)

Zunehmend werden Julias Worte flüssiger und natürlicher, sie ist aufgeregt, klar und voller Energie. Schließlich endet sie mit mit den Worten „Ich lebe mein Leben, und das ist gut und richtig so. Du hältst dich raus!“ Und wie um diese Worte zu unterstreichen dreht sie den Stuhl auf dem sie sitzt seitlich der Therapeutin zu, wendet sich ab von der Mutter.
Erschöpft sitzt sie da. Sie muss lächeln. Von ihrer Therapeutin darauf angesprochen spürt sie plötzlich eine große Freude; sie muss lachen.
Im lockeren Plauderton geht die Sitzung dem Ende zu. Die beiden Frauen reflektieren ein bisschen, stimmen überein, in der nächsten Sitzung womöglich die neue Rolle der Mutter anzuschauen. Julia fallen jetzt auch Dinge ein die sie an sich gut findet: Sie findet zum Beispiel dass sie ihrem Kind eine gute Mutter ist; auch erwähnt sie dass sie studiert und einen guten und erfüllenden Beruf hat den sie nach der Elternzeit wieder aufnimmt. Und erst vor zwei Wochen hat sie mit ihrem Verein die Bezirksmeisterschaft im Handball gewonnen. Julia kann diese Dinge jetzt als Leistung wahrnehmen und empfindet im Moment eine große Zufriedenheit mit sich selbst.

Gewaltfreie Kommunikation

Seit einigen Jahren beschäftige ich mich intensiv mit dem Thema „Gewaltfreie Kommunikation“, leite eine Übungsgruppe und lasse die „GfK“ auch in meine therapeutische Arbeit einfließen.

„Gewaltfreie Kommunikation“ ist ein Begriff, den der amerikanische Psychologe und Mediator Marshal Rosenberg geprägt hat. Gemeint ist eine Sprache – eigentlich eine Haltung – die nicht verletzen, nicht überzeugen, nicht interpretieren, ja eigentlich: keine Macht ausüben sondern die Bedürfnisse aller Beteiligten berücksichtigen will.

Die Grundprinzipien sind schnell genannt: in vier Schritten werde ich mir erst über meine objektive Wahrnehmung klar, dann über die Gefühle, die dadurch ausgelöst werden und die auf meine Bedürfnisse hinweisen. Als letzten Schritt brauche ich eine Strategie oder Handlung, um diese Bedürfnisse zu erfüllen.

Wer tiefer in die GfK einsteigt merkt aber schnell welche Welt sich da auftut. Vieles z.B., was wir Wahrnehmung nennen, ist eigentlich schon Interpretation. Und was ich mein „Gefühl“ nenne, ist oft schon Anklage („verarscht“).

Was GfK von anderen Kommunikationstheorien unterscheidet ist: GfK wird weltweit gelehrt und gelernt, praktisch angewandt in Unternehmen, Schulen, Familien, Gerichten, Übungsgruppen. Die unüberschaubare Zahl von Büchern und Artikeln zu dem Thema zeigt die enorme Verbreitung. GfK lebt.

Wenn Sie – Anfänger oder Fortgeschrittener – Interesse an GfK haben, an der Teilnahme an einer Übungsgruppe, an einem Einführungsseminar für eine Gruppe, eine Einführung für Paare oder Familien: kontaktieren Sie mich, ich freue mich über Ihr Interesse!

Stefan Würfel Portrait

Über mich

  • 1975 geboren, verheiratet, ein Kind.
  • Ausbildungen zum Holzbildhauer, Kunsterzieher, Montessorilehrer
  • Seit 2009 Arbeit als Kunstlehrer am Gymnasium Lindenberg
  • 2010-2014 Ausbildung zum Gestalttherapeuten beim Arbeitskreis Kritische Gestalttherapie, München
  • 2013 staatliche Qualifikation zum Ausüben von Heilberufen („Heilpraktiker für Psychotherapie“)
  • seit 2017 als Therapeut tätig.

Mein Weg zum Therapeuten führte mich zunächst über eigene Erfahrungen mit Psychotherapie, wobei ich früh die Wirksamkeit von Gestalttherapie erleben durfte. Während meines Studiums der Kunsterziehung beschäftigte ich mich dann intensiv mit dem Thema (alternative) Erziehung – ein Thema, welches mein Bild vom Wesen des Menschen nachdrücklich geprägt hat. Besonders beeinflusst hat mich dabei die Arbeit von Rebeca und Mauricio Wild, die in Ecuador ein visionäres alternatives Schulprojekt geleitet haben (“Rebeca Wild: Erziehung zum Sein” Arbor- Verlag).

Neben meinen Tätigkeiten als Kunstlehrer und Gestalttherapeut leite ich eine Übungsgruppe für Gewaltfreie Kommunikation, mache Kunst, schreibe, gestalte, baue, repariere Dinge.

Des weiteren beschäftige ich mich seit einiger Zeit theoretisch und praktisch intensiv mit Meditation. Ich verbringe etwa eine Stunde am Tag meditierend und plane, meine Erfahrungen auf diesem Gebiet zunehmend auch professionell anzuwenden.

Das Therapiezimmer Das Therapiezimmer

Kontakt:

Telefon: 0176 73079022

E-Mail: info@stefanwuerfel.de (Kopiert)

Adresse:

Am Eisenberg 19
88167 Röthenbach

Meine Praxisräume befinden sich nahe des Bahnhofs Röthenbach etwa auf halber Strecke zwischen Kempten und Lindau.

Termine finden ausschließlich nach Vereinbarung statt.

Sitzungen und Preise: eine übliche Therapiesitzung dauert etwa 50 Minuten, die Kosten von 60,-€ werden üblicherweise unmittelbar nach einer Sitzung in bar bezahlt. Eine Rechnung erhalten Sie per Post oder in der Folgesitzung.

Gestalttherapie wird derzeit in aller Regel nicht von Krankenkassen bezahlt. Ungeachtet dessen macht es Sinn, auf eine Erstattung der Kosten zu verzichten, wenn Sie...

  • in den nächsten Jahren die Krankenkasse wechseln wollen.
  • vor der Verbeamtung stehen.
  • nicht warten möchten bis ein Platz in einer von der Krankenkasse finanzierten Therapie frei wird.
  • die Wartezeit bis zu einer solchen Therapie überbrücken möchten.
  • sich als „gesund“ empfinden und einfach um sich selbst kümmern möchten – und darum Unterstützung bei einem bestimmten Lebensthema wünschen anstatt den Weg über Arzt und Krankenkasse zu gehen.

Sich in Therapie zu begeben ist grundsätzlich eine gesunde, verantwortungsvolle Reaktion auf einen erlebten Zustand!

Telefon: 0176 73079022

E-Mail: info@stefanwuerfel.de (Kopiert)